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21.04.2004 Troublemakers, Mofagang - München, A 5

Am Schluss dürften es so ca. 50 Leute im A 5 gewesen sein, was unter der Woche ein beachtliches Ergebnis in dem kleinen Laden ist. Kurz vor halb Zehn ging es dann los mit der Mofagang aus Gelsenkirchen und die sahen genauso aus, wie man sich als Bayer Gelsenkirchener vorstellt und so ähnlich schon von Schalke-Gastspielen kennt, sehr authentisch die Jungs.

Geboten wurde rockīnīrolliger Punkrock im altmodischen Sinn, der bisweilen schon an Pubrock grenzte, und das Ganze vorgetragen in Deutsch. Ehrlich gesagt weiß ich bis jetzt noch nicht, was ich davon halten soll: teilweise konnte ich mich dem Charme der Songs nicht entziehen, manchmal fühlte ich mich aber fatalerweise auch an Klaus Lage oder - noch schlimmer - an Marius Müller-Westernhagen in härter erinnert und ständig musste ich an die Altrocker "Franz K." denken und rechnete jede Minute mit der Intonierung von "Wir haben Bock auf Rock". Insgesamt eine etwas zwiespältige Sache, aber egal ob man es mag oder nicht - die ziehen irgendwie ihr ureigenes Ding durch und daher geht das schon in Ordnung.

Danach schwedischer Altpunk, den ich seit jeher durch Kracher wie "Asta Kask" und Konsorten sehr zu schätzen weiß und die Troublemakers, die auch schon seit 1981 ihr Unwesen treiben, hauen in eine ähnliche Kerbe. Zur Vorbereitung hatte ich mir daheim noch die Best-of-LP "Göteborg" reingezogen und davon wurden auch etliche Hymnen runtergebraten. Als die 4 Herren sich allerdings nach 25 Minuten das erste Mal verabschiedeten, glaubte ich es mit einer besonderen Spezies schwedischen Humors zu tun zu haben, doch die meinten das halbwegs ernst, ließen sich dann aber doch noch zu ca. 20 Minuten Zugaben überreden. Schöner, einfach gehaltener Punkrock mit diesem typischen Schwedenflair (eine ähnlich eigene Atmosphäre kriegen höchstens noch Ostblockbands hin), der mir aber ehrlicherweise auf Platte noch einen Tacken überzeugender rüberkommt. Trotz des eher kurzen Auftritts eine durchweg sympathische Sache von Typen, die offensichtlich hinter dem stehen, was sie tun.


Cheesy