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27.12.2004 The Minds, Spika in Snüzz, Aphasie - München, Monofaktur

Genau das Richtige, um die angestaute Weihnachtsbesinnlichkeit wieder geregelt abbauen zu können. Bei Aphasie befürchtete ich rein vom Namen her schon übelsten Schrammel-Deutschpunk, aber weit gefehlt: 4 ziemlich junge Münchner Mädels spielen einfach gehaltenen, treibenden Punkrock, der vor allem von den Gesangsmelodien lebt. Erinnerte mich stark an englische End-Achtziger-Bands mit Frauengesang wie "DAN" oder "Sofahead". Auf Dauer vielleicht etwas gleichförmig und der ganz große Hit fehlt auch noch, aber trotzdem eine unerwartet positive Überraschung zum Auftakt des Abends. Die Damen sollte man im Auge behalten.

Im Anschluss eine weitere Münchner Band mit selten dämlichem Namen, die aus der Asche der "Sortits" entstanden ist und die mich vom Sound und vom ausdrucksstarken Frauengesang unweigerlich an frühe "Jingo de Lunch" erinnert, falls die noch jemand kennt. Irgendwo zwischen Punk, Rock und Hardcore und durchaus mit einer gewissen Eingängigkeit ausgestattet wissen Spika in Snüzz gut zu unterhalten, ohne mich allerdings zu frenetischen Begeisterungsstürmen hinreißen zu können. Wer aber tatsächlich der oben als Vergleich genannten Berliner Band nachtrauert, kommt hier voll auf seine Kosten.

The Minds waren dann der erwartete Abräumer und konnten meine nach der großartigen LP "Plastic Girls" hoch gesetzten Erwartungen locker übertreffen. Absolut mitreißender und rasend schneller Punkrock mit Orgelbegleitung, der trotz aller Wildheit mit unsterblichen Melodien glänzen kann. Ein würdiger Abschluss eines ereignisreichen Konzertjahres.


Cheesy