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Fr., 15. 10. 2004: SURFPATROUILLE - Ruè de Olga, OLGA-BAR

Endlich mal wieder Surfmucke in Ulm und dazu im passenden Ambiente, liessen mal wieder typische Rock`n Roll-Freitagsgefühle bei mir aufkommen. Um in der gemütlichen und überaus trashigen Olga-Bar den besten Platz zu bekommen, reiste ich schon gegen 20.30 h an. Das frühe Aufstehen hatte sich also gelohnt, nachdem der Platz an der Theke unvermittelt von mir Besitz ergriffen hatte und mich einige Minuten später das milde Feuer eines "Paddy-Whiskys" aufwärmte. Cheffe Robert und Thekenschlampe Klaus befürchteten schon ein Desaster, als gegen 21.30 h lediglich 15 Leutchen den Laden bevölkerten, doch als die Marbacher Formation der SURFPATROUILLE um 22.30 h loslegte, sprangen noch einige Nachzügler auf den bereits losgefahrenen Zug auf, sodaß die Olga-Bar mit ca. 50 Besuchern aus allen Nähten platzte.

Auch wenn jetzt das Outfit der Band nicht gerade klassische Assoziationen zur Surf-/Instrobewegung herstellte, spielten die Hessener versiert und äusserst routiniert Stücke des "Venus Pussy Polka Riot" Albums und ihrer aktuellen EP "Huskvarna Sunset". Dabei beschränkte sich der flotte Vierer nicht nur auf allseits bekannte Klassiker der Surfmusik, sondern überraschte durchaus positiv mit einer Vielzahl von eigenen Stücken, als Instro- oder Moviethemes mehr als tauglich. Dazwischen gab`s Einflüsse arabischer Herkunft, etwas Skaanleihen, eine Prise Man or Astroman? und `ne Portion Trashmen. Ein leckerer Stimmungscocktail, der mit zunehmender Spielzeit der SURFPATROUILLE auch langsam aufs Publikum übergriff, sodaß sich doch einige der überaus knackigen Damen trotz Platzmangels nicht davon abhalten liessen, ihre BH´s auf die Bühne zu werfen - ähh... sorry! das Tanzbein zu schwingen. Ich begnügte mich derweil mit Fußwippen und Imaginärtexte mitsingen, da schon der Besuch des WC`s ein zweifelhaftes schweißtreibendes Vergnügen darstellte.

Als die Zugaberunde eingeläutet wurde, gabs noch einige töfte Klassiker ua. Miss Marple Theme (Murder she said), Egyptian Reggae (Modern Lovers), I`m a Believer (hey Jungs, berichtigt bitte doch mal die falsche Schreibweise dieses Klassikers auf eurer Homepage - ist ja echt peinlich, sowat!) von den Monkees und der Bär tobte.

Nach fast 2 Std. war kein Schwein mehr trocken und Billig-Deos wurden gnadenlos enttarnt. Trotzdem interessierte das in diesem Moment nur am Rande, da ich mich mal wieder köstlich über Cheffe Robert amüsierte, der in souverän angeheiterter Manier Fotos schoß, auf die ich zu sehen jetzt schon gespannt bin. Falls nur ein einziges ansehbar ist, spendiere ich hiermit ein Bier! Besten Dank geht hiermit an die SURFPATROUILLE, die sicherlich das Rad im Surf-/Instrogenre nicht neu erfunden hat, aber schlußendlich mußte ich der Band zum guten 2. Platz hinter Deutschlands Besten, den Solingern von CAVE 4, gratulieren. Fazit: Ein äußerst gemütlicher und angenehmer Abend mit einer Live-Band ohne Allüren, mit Hits, perfektem Twang und gutgelaunten Gästen... und endlich mal ohne den obligatorischen Bulleneinsatz wegen Lärmbelästigung.

Danke, Frau Nachbarin!
Wertung: 7,5/10 P.

Autor: J. Richman