04.09.2004 Hammerhead, The Broken Heart Orchestra - München, Kafe Kult
Die kleine Bühne im sympathisch unkommerziellen Kafe Kult war ansprechend gefüllt, als das mir bis dahin gänzlich unbekannte Broken Heart Orchestra gegen 22 Uhr den Abend eröffnete. Schnell konnte man aber an der einen Gitarre Dickie Hammond ausmachen, der für regelmäßige Konzertbesucher ein alt vertrautes Gesicht ist, man denke da an Bands wie Leatherface, The Jones, HDQ und ich glaube noch etliche mehr. Mit diesen Referenzbands ist der Sound des Broken Heart Orchestra eigentlich gut umrissen: fetter, melancholischer Punkrocksound mit schönen Melodien, getragen von einer kräftigen und gut anzuhörenden Frauenstimme. Das war richtig schön und ein Kerl wie Dickie Hammond hat schon solche Mucke gemacht, bevor sie von irgendwelchen Warmduschern zu "Emo" massenkompatibel weichgespült wurde. Klasse Band und allein dafür hatte sich das Kommen schon gelohnt.
Danach dann Hammerhead, die ja schon über einen gewissen Kultstatus verfügen und da das angeblich ihre Abschiedstour sein sollte, wollte ich mich davon nun doch zumindest einmal persönlich überzeugen. Hammerhead boten fetten Hardcorepunk und Sänger Tobias Scheiße kann man eine eindrucksvolle Bühnenpräsenz nicht absprechen, insgesamt fand ich es aber nicht sonderlich originell und ich werde zugegebenermaßen diese Band nicht wirklich vemissen. Das sind sicherlich Leute mit einer ehrlichen und geraden Einstellung und mir von daher durchaus sympathisch, aber der Sound ist einfach nicht so meine Baustelle. Trotzdem ein schöner Abend in angenehmer Atmosphäre.
Cheesy